„Mein Bienenmütterchen – Kritisch nachgedacht“ (Das Bienenmütterchen 10/12 2023)

Liebe Sklenarfreunde,
da sitzt man vor Bergen von Bienenmütterchen und denkt, was soll man daraus entnehmen. Einige Jahrgänge überspringt man lieber, weil sie sich aus heutiger Sicht nicht gut lesen. Aber auch das ist ein Teil der Imkergeschichte.

Das Bienenmütterchen 10/12 2023, Seite 8

Dann fällt mir der Juni 1950 des Bienenmütterchens in die Hände, Guidos 80igstes Lebensjahr. Ein Herr Billeb war der Vorstand des Sklenarbundes. Es scheint, dass es das Jahr der Wahrheit wird. Die Frage ist halt immer, welcher Wahrheit.
Es sind die Jahre, in denen Sklenar und seine Anhänger und Peschetz offen ihre Streitigkeiten austragen. Peschetz, der mit seiner sehr speziellen Selbstwahrnehmung und Einschätzung mit seinem Konkurrenzblatt «Der Carnika Züchterring» kein gutes
Haar an der Sklenarbiene und deren Zucht lässt. Mit seinem langen Aufsatz «Züchten wir richtig» versucht er, die Carnicazüchterwelt zu spalten. Er schreibt: «Was da aber so ängstlich behütet, zusammengetragen und gekört wurde, waren mit ganz geringen Ausnahmen – Bastarde!» So wundert es einem nicht, dass die andere Seite, die Anhänger von Sklenar, Informationen einholen oder erhalten. Einer dieser Wahrheitsartikel aus 1950 heisst: «Merkwürdiges aus Oesterreich». Irgendwie erinnert er ein bisschen an die heutigen Streitigkeiten bezüglich der richtigen Biene in Kärnten und es zeigt mir persönlich, dass man an dem was man hat sich freuen und nicht alles so verbissen sehen sollte. 

Ich wünsche euch einen wunderschönen Herbst und viel Freude und Glück mit den Bienen. 

Ingrid Vitali

44. Mitgliederversammlung des IBSZ e.V.

Rückblick auf die 44 .Mitgliederversammlung des
Internationalen Bund der Sklenarbienenzüchter e.V.

Unsere 44. Mitgliederversammlung haben wir vom  22.09. 2023 bis 24.09.2023 in Mistelbach Österreich organisiert und durchgeführt. Trotz der weiten Anreise für viele Mitglieder, kann der Tagungsort Mistelbach als großer Erfolg verzeichnet werden.
Unsere Tagung haben wir entsprechend der Tagesordnung durchgeführt. Die Wahl fiel auf Mistelbach, da wir an den 70. Todestag von  Guido Sklenar im Mai erinnern wollten. Guido Sklenar wurde am 15. Juni 1871 in Albona geboren und ist am 25. Mai 1953 in Mistelbach gestorben.
Am 22.09. haben Sascha Störmer und Günter Vorsatz eine Schale mit Herbstblumen am Familiengrab abgelegt.

Am Samstag 23.09.2023 haben wir in einer lockeren Atmosphäre von Imkermeister Anton Schleining  und  Imkermeister Franz Obendorfer Geschichtliches zur und über die Belegstelle Hirschgrund gehört.
Imkermeister Anton Schleining  hat die Belegstelle 30 Jahre als Belegstellenleiter geleitet und geführt. Es gab Höhen und Tiefen in den Jahren, wobei der Erhalt und die Weiterentwicklung der Belegstelle immer im Vordergrund standen. Mit Imkermeister Franz Obendorfer hat Anton Schleining einen engagierten Imkermeister als Nachfolger der Belegstelle gefunden. Von  Imker Vit Marada wird die gesamte Belegstellenarbeit mit unterstützt.

Für den Samstagnachmittag hatten wir unsere Exkursion „Auf den Spuren von Guido Sklenar“ organisiert. Mit einer Besichtigung der BIO – Imkerei Franz Obendorfer begannen wir unsere Exkursion. Danach haben wir die Belegstelle Hirschgrund  besichtigt und es wurden viele Fachgespräche geführt.
Auf der Rückfahrt zum Hotel haben wir das Grab von Guido Sklenar besichtigt und einige Mitglieder auch das Wohnhaus.
Am Sonntag 24.09.2023 zu unserer Mitgliederversammlung hat uns der Bürgermeister von Mistelbach Erich Stubenvoll ein Grußwort übermittelt. Er war beeindruckt, dass wir die Tradition im Sinne von Guido Sklenar weiter führen  und auch weiter leben.
Als Abschluss wurde Hans-Heinrich Just für seine 26 jährige Tätigkeit als Belegstellenleiter der Inselbelegstelle „Hamburger Hallig“ mit einer Sklenar-Bienenkönigin geehrt.
Er war Belegstellenleiter von 1996 bis 2022 und immer im unermüdlichen Einsatz für die Zucht der Carnica-Sklenar Biene.

Ein weiterer Höhepunkt war dann noch das Stadtmuseum von Mistelbach wo die Original Beute Nr. 47  von  Guido Sklenar zu besichtigen war.

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Link zum Presseartikel des Bürgeramtes der Stadt Mistelbach