3. Arbeitstagung der Varroaresistenz 2033
Ein Beitrag von Günter Vorsatz, Präsident de IBSZ e. V.
Am 1.11.2024 bis 3.11.2024 fand in Hofgeismar/ Hessen die 3. Arbeitstagung des Projektes Varroaresistenz 2033 statt.
Am Freitag haben sich die AG Zucht, die AG Biotechnik, die AG Bildung und Wissenschaft und die AG Medien/Öffentlichkeit zu Beratungen getroffen.
In der AG Biotechnik, unter Leitung von Thomas van Pelt wurden in den letzten Wochen eine Strategie erarbeitet, die am Freitag noch einmal gefestigt wurde. Auch in den andern AG`s wurde die Strategie gefestigt. Die Ergebnisse in Struktur und Ziele wurden am 2.11. in der Nachmittagsveranstaltung veröffentlicht.
In allen AG`s wurde zum Ausdruck gebracht, es soll Vertrauen, Freude an der Imkerei entwickelt werden. Auch eine Motivation für das Neue „Völkerführung ohne Medikamente“ soll in die Imkerschaft getragen werden. Dabei sind Multiplikatoren ein wichtiger Baustein für die systematische Verbreitung in die Landesverbände und in die Imkervereine.
Am Vormittag des 2.11.2024 fand eine Vortragsreihe mit namhaften Wissenschaftlern statt.
Prof. Dr. Stephen Martin hat die Zusammenhänge der Belastung mit Varroamilben im Bienenvolk in verschiedenen Ländern der Erde erklärt und wie die Bienenvölker mit diesem Parasit umgehen. Natürliche Brutpausen und eine Verbesserung der Zuchtarbeit ist ein Ansatz zu varroaresistenten Bienen zu kommen.
Im Vortrag von Dr. Gertje Petersen wurde auf das genetische Potential zum Klimawandel und die daraus entstehenden Trachtveränderungen hingewiesen. Die Leistungsprüfung hat weiter eine hohe Bedeutung bei der genomischen Selektion der Honigbienen.
Im Vortrag „Projekt Vitalbiene“ von Frau Lena Frank wurde deutlich, die Kontrolle des natürlichen Milbenfall ist ein wichtiger Aspekt zur Erkennung der Varroapopulation im Bienenvolk. Der Überwinterungsindex ist eine Aussage zur Bienengesundheit und Leistungsfähigkeit. (Überwinterungsindex =Auswinterung der Bienen (WG) / Einwinterung der Bienen (WG)).
Der Präsident des DIB Herr Torsten Ellmann hat ein Positionspapier zum „Projekt 20233“ vorgetragen, welches von mehreren Verbänden und Instituten unterschrieben wurde.
Die Bedeutung des Nadeltestes und das VSH –Verhalten der Bienen wurde von Dr. Marina Meixner vorgestellt. Die Untersuchungen des Nadeltestes zu anderen Verfahren ist zurzeit das effektivste, wobei das Ausräumverhalten bei sehr Hygiene bewussten Völkern bei ca. 2 Stunden liegt. Neue Prüfverfahren werden untersucht und getestet.
Mit der 3. Arbeitstagung „Varroaresistenz 2033“ wurde ein weiterer Schritt zum Erreichen des Zieles festgelegt. Im Resümee muss festgestellt werden, es müssen viele Imker erreicht werden und dafür müssen die Verbände und Vereine motiviert werden.
IBSZ –Mitglieder in Hofgeismar
Michael Bandte, Eckhard Uhlenbruck, Marie Förster, Markus Müller, Günter Vorsatz, Leo Famulla, (Nicht auf dem Foto zu sehen ist unser Mitglied Hans-Peter Kühn)